Deutschkron, Inge1922, Finsterwalde, Deutschland - lebt noch, Berlin |
Inge Deutschkron ist eine deutsch-israelische Journalistin und Autorin. Sie ist die Tochter des sozialdemokratischen Gymnasiallehrers Martin Deutschkron. 1927 zog die Familie nach Berlin und 1933 erfuhr sie von der Mutter, dass sie Jüdin sei. Der Vater wurde im April 1933 als SPD-Mitglied aus dem Schuldienst entlassen. Anfang 1939 erlangte er ein Visum für Großbritannien. Da das Geld nur für eine Person reichte, sollte er zuerst ausreisen und für das Nachfolgen der Familie sorgen. Als jedoch am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg ausgebrochen war, konnten Inge Deutschkron und ihre Mutter nicht mehr fliehen.
Von 1941 bis 1943 arbeitete Inge Deutschkron in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt in Berlin-Mitte, der sie vor der Deportation bewahrte. Ab Januar 1943 lebte sie illegal in Berlin und versteckte sich, um dem Holocaust zu entgehen, mit ihrer Mutter bei nichtjüdischen Freunden. 1946 zog sie mit der Mutter nach London zu ihrem Vater, studierte Fremdsprachen und wurde Sekretärin bei der Sozialistischen Internationale. 1954 folgte eine Reise nach Indien, Birma, Nepal und Indonesien, von der sie 1955 nach Deutschland zurückkehrte und nach der sie in Bonn als freie Journalistin arbeitete.
1958 wurde sie Korrespondentin für die israelische Tageszeitung Maariw. 1963 nahm sie als Beobachterin für Maariw am Frankfurter Auschwitz-Prozess teil. 1966 erhielt sie die israelische Staatsbürgerschaft. Aus Verärgerung über wieder aufflammenden Antisemitismus in der deutschen Politik und die aus ihrer Sicht antiisraelische Haltung der 68er-Bewegung zog sie 1972 nach Tel Aviv. Bis 1988 arbeitete sie dort als Redakteurin für Maariw. Dabei widmete sie sich besonders der internationalen und der Nahost-Politik. Ihre Autobiografie Ich trug den gelben Stern machte sie 1978 berühmt. Seit 1992 lebte sie als freie Schriftstellerin in Tel Aviv und Berlin; seit 2001 lebt sie ganz in Berlin. er Förderverein Blindes Vertrauen gegründet, dessen Vorsitzende sie ist.
Von 1941 bis 1943 arbeitete Inge Deutschkron in der Blindenwerkstatt von Otto Weidt in Berlin-Mitte, der sie vor der Deportation bewahrte. Ab Januar 1943 lebte sie illegal in Berlin und versteckte sich, um dem Holocaust zu entgehen, mit ihrer Mutter bei nichtjüdischen Freunden. 1946 zog sie mit der Mutter nach London zu ihrem Vater, studierte Fremdsprachen und wurde Sekretärin bei der Sozialistischen Internationale. 1954 folgte eine Reise nach Indien, Birma, Nepal und Indonesien, von der sie 1955 nach Deutschland zurückkehrte und nach der sie in Bonn als freie Journalistin arbeitete.
1958 wurde sie Korrespondentin für die israelische Tageszeitung Maariw. 1963 nahm sie als Beobachterin für Maariw am Frankfurter Auschwitz-Prozess teil. 1966 erhielt sie die israelische Staatsbürgerschaft. Aus Verärgerung über wieder aufflammenden Antisemitismus in der deutschen Politik und die aus ihrer Sicht antiisraelische Haltung der 68er-Bewegung zog sie 1972 nach Tel Aviv. Bis 1988 arbeitete sie dort als Redakteurin für Maariw. Dabei widmete sie sich besonders der internationalen und der Nahost-Politik. Ihre Autobiografie Ich trug den gelben Stern machte sie 1978 berühmt. Seit 1992 lebte sie als freie Schriftstellerin in Tel Aviv und Berlin; seit 2001 lebt sie ganz in Berlin. er Förderverein Blindes Vertrauen gegründet, dessen Vorsitzende sie ist.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
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Berlin, Deutschland |
London, England |
1946 |
Familienzusammenführung nach dem Krieg |