Giehse, Therese (geb. Gift)1898, München, Deutschland - 1975, München, Deutschland |
Therese Giehse war eine deutsche Schauspielerin. Sie kam 1898 als Tochter des jüdischen Kaufmannsehepaars Gertrude und Salomon Gift zur Welt. Von 1918 bis 1920 nahm Giehse Schauspielunterricht bei Tony Wittels-Stury. Von 1926 bis 1933 war sie Mitglied an den Münchner Kammerspielen bei Otto Falckenberg. Giehse gründete Anfang 1933 zusammen mit dem Musiker Magnus Henning, ihrer Lebensgefährtin Erika Mann sowie deren Bruder Klaus Mann in München das Kabarett Die Pfeffermühle. Mit diesem emigrierte sie noch im gleichen Jahr, da sie als Jüdin und politisch links stehende Künstlerin mit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten rechnen musste.
Erste Station ihrer Flucht war Zürich. Danach verlief ihr Fluchtweg von 1934 bis 1936 über Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Österreich bis in die Tschechoslowakei. 1936 heiratete die lesbische Giehse den homosexuellen englischen Schriftsteller John Hampson († 1955), um auf diese Weise einen britischen Pass zu erhalten und so dem Zugriff der Nationalsozialisten entgehen zu können. 1937 wurden in Amerika begonnene Aufführungen der Peppermill nach kurzer Zeit wegen Erfolglosigkeit wieder eingestellt. Sie kehrte an das Zürcher Schauspielhaus zurück, dem sie ihr Leben lang treu blieb. Nach 1945 stand sie in München, Berlin, Salzburg und auch in Wien auf der Bühne. Als zeitweiliges Mitglied des Berliner Ensembles von Bertolt Brecht war Giehse nach dem Krieg eine gefragte Interpretin seiner Werke. Therese Giehse starb 1975 drei Tage vor ihrem 77. Geburtstag in München.
Erste Station ihrer Flucht war Zürich. Danach verlief ihr Fluchtweg von 1934 bis 1936 über Belgien, die Niederlande, Luxemburg und Österreich bis in die Tschechoslowakei. 1936 heiratete die lesbische Giehse den homosexuellen englischen Schriftsteller John Hampson († 1955), um auf diese Weise einen britischen Pass zu erhalten und so dem Zugriff der Nationalsozialisten entgehen zu können. 1937 wurden in Amerika begonnene Aufführungen der Peppermill nach kurzer Zeit wegen Erfolglosigkeit wieder eingestellt. Sie kehrte an das Zürcher Schauspielhaus zurück, dem sie ihr Leben lang treu blieb. Nach 1945 stand sie in München, Berlin, Salzburg und auch in Wien auf der Bühne. Als zeitweiliges Mitglied des Berliner Ensembles von Bertolt Brecht war Giehse nach dem Krieg eine gefragte Interpretin seiner Werke. Therese Giehse starb 1975 drei Tage vor ihrem 77. Geburtstag in München.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
---|---|---|---|
Tschekoslovakei |
USA |
1939 |
Judenverfolgung |
Zürich, Schweiz |
über Belgien, die Niederlände, Luxemburg und Österreich in die Tschekoslovakei |
1934 |
Judenverfolgung |
München, Deutschland |
Zürich, Schweiz |
1933 |
Judenverfolgung |