Greenfield, Hana (geb. Lustigová)

1926, Kolín, Tschechoslowakei - 2014, Tel Aviv, Israel
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Hana Greenfield war eine israelische Schriftstellerin, Verlegerin und Überlebende des Holocaust. Hana Lustigová wuchs mit ihrer älteren Schwester Irena in einer ausgeprägt patriotischen tschechischen Familie in Kolín auf, die trotz der deutschen Besetzung und den zunehmenden Repressionen gegen Juden keine Flucht in das Ausland erwog. 1942 wurde die gesamte Familie mit 750 weiteren Juden der Stadt mit dem Transport AAd nach Bohušovice nad Ohří, wenige Kilometer vor dem KZ Theresienstadt transportiert. Dort wurde – offenbar wie das Massaker von Lidice ein Racheakt für die Tötung Reinhard Heydrichs in der Operation Anthropoid – ein Transport von 1.000 Juden zusammengestellt und in einen anderen Zug verbracht. Da versehentlich 1.050 Juden in den Zug gebracht worden waren mussten 50 Gefangene, darunter Hana und ihre Familie, wieder aussteigen und zu Fuß die drei Kilometer in das KZ Theresienstadt zurücklegen. Die 1.000 Juden im Zug wurden ermordet. 

Die nächste Station während Hanas Haft war das KZ Auschwitz, in dem sie noch 1943 mit 500 anderen Gefangenen als „arbeitsfähig“ zur Zwangsarbeit in Hamburg abgestellt wurde. Zuletzt wurde sie auf einen Todesmarsch in das KZ Bergen-Belsen gezwungen, aus dem sie am 15. April 1945 befreit wurde. Anschließend wurde sie von einem Onkel, der als Chemiker in Cambridge tätig war und ihren Namen auf einer Liste von Überlebenden aus Bergen-Belsen gefunden hatte, nach England geholt.

1952 wanderte sie nach Israel aus. In Israel traf Hanna Lustigová 1954 ihren späteren Ehemann Murray Greenfield. Sie verstarb nach langer Krankheit 2014.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Grossbritannien

Israel

1952

Deutschland

London, Grossbritannien

1945

Neubeginn nach der KZ Erfahrung


Werke

Weitere Informationen