Marga Griesbach wurde 1927 in Hessen geboren. 1932 kam ihr Bruder Alfred zur Welt. Mit Beginn der NS-Diktatur 1933 wurde sie immer wieder Opfer von antisemitischen Beleidigungen. Von 1934 bis 1938 besuchte sie die Volksschule in Witzenhausen und war dort von den anderen Kindern isoliert. Da Juden der Besuch weiterführender Schulen verboten wurde, ging sie auch mit zehn Jahren weiterhin auf diese Volksschule, in der sie seit dem Jahr 1938 vermehrt gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt war. In Witzenhausen kam es in der Nacht des 8. sowie des 9. November 1938 zu Pogromen, während derer sich die Familie in der Wohnung verbarrikadierte. Der Vermieter ließ das Licht an, um auf die jüdischen Bewohner aufmerksam zu machen. In den Wochen nach der Pogromnacht wurde sie vor den anderen Schülern ihrer Klasse von der Schule verwiesen und der Vermieter kündigte ihnen die Wohnung. In Frankfurt besuchte Marga Steinhardt für drei Monate ein jüdisches Gymnasium. Nachdem dieses zwangsweise geschlossen worden war, ging sie vom August 1939 an in der Israelitischen Gartenbauschule Ahlem zur Schule, während ihre Familie weiterhin in Witzenhausen lebte. Im nächsten Jahr musste sie aufgrund ihrer anstehenden Deportation die Schule verlassen und nach Hause zurückkehren. Die Familie Steinhardt wurde am 8. Dezember 1941 von Witzenhausen über die Sammelstelle in Kassel in das Ghetto in Riga deportiert. Bis zum August 1944 blieb die Familie zusammen, wurde dann jedoch in das Konzentrationslager Stutthof deportiert, wo Frauen und Männer getrennt wurden. Am 10. September 1944 wurde der Bruder Alfred Steinhardt nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Eine Woche später wurde auch der Vater Max Steinhardt nach Auschwitz deportiert und wenig später ermordet. Bereits Ende September 1944 waren Marga und ihre Mutter Therese in das Außenlager Bromberg verlegt worden, von wo aus sie im Januar 1945 auf einen Todesmarsch, dessen Ziel ihnen nicht bekannt war, geschickt wurden. Ihnen gelang die Flucht und sie gaben sich als deutsche Flüchtlinge aus dem Osten aus. Am 2. Mai 1945 trafen Marga und Therese Steinhardt auf amerikanische Truppen. Im Dezember 1947 verließ sie mit ihrer Mutter Deutschland mit dem Ziel Schweden. Von dort aus siedelten sie 1948 in die USA über.