Hecht, Ingeborg (geb. Studniczka)

1921, Hamburg, Deutschland - 2011, Freiburg im Breisgau, Deutschland
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Ingeborg Hecht-Studniczka war eine deutsche Zeitzeugin der Judenverfolgung und Autorin, die über die Zeit des Nationalsozialismus aufklärte. Als Tochter eines jüdischen Vaters, Felix Hecht, und einer nichtjüdischen Mutter galt sie gemäß der Terminologie der Nationalsozialisten als „Mischling 1. Grades“. Höhere Schulbildung und Studium blieben ihr so verwehrt. 1933 ließen sich die Eltern scheiden. Der Vater wurde ab 1935 verfolgt, und bald wurde ihm der Kontakt zu seiner Frau und zu seiner Tochter untersagt. 1943 zog Ingeborg Hecht mit ihrer Mutter von Hamburg ins Badische. Ihr Vater war in mehreren KZs interniert und wurde 1944 in Auschwitz ermordet, Ereignisse, von denen sie erst nach Jahrzehnten in ihrer 1984 veröffentlichten Autobiographie – „Als unsichtbare Mauern wuchsen. Eine deutsche Familie unter den Nürnberger Rassegesetzen“ – erzählen konnte.

Seit 1954 lebte Ingeborg Hecht in Freiburg im Breisgau. Neben weiteren Auszeichnungen und Ehrungen erhielt sie am 8. Juni 2005 „für ihre Verdienste als eine aufrechte und unbeirrte Demokratin“ das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Sie war seit 1948 mit dem deutschen Schriftsteller, Übersetzer und Juristen Hanns Studniczka verheiratet. Bis ins hohe Alter besuchte sie Schulen und hielt Vorträge vor Schülern. Sie ist auf dem Friedhof von Staufen im Breisgau begraben.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Hamburg, Deutschland

Baden-Baden, Deutschland

1943

Judenverfolgung


Werke

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