Hübler, Ursula

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Ursula Hübler stammt aus der Mark Brandenburg. Sie zog 1939 mit ihrem Mann, der bald darauf zur Wehrmacht einberufen wurde, nach Prag. Dort zählte sie zu jenen rund 200.000 Deutschen, zumeist Zivilisten, die das Ende des Krieges in der Stadt erlebten und in die Wirren des Prager Aufstandes, der Internierung und Vertreibung gerieten. Die in der Stadt Prag lebenden Deutschen wurden im Sommer 1945 in Internierungslager eingewiesen. Dort litten vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen unter den schlechte hygienischen Bedingungen, dem Mangel an Nahrungsmitteln und unter den Schikanen der Bewacher. Die arbeitsfähigen Internierten wurden zwangsweise in Landwirtschaft, Industrie und in privaten Betrieben eingesetzt, wo die Behandlung oft ebenso hart war. So erlebten die meisten Internierten die Vertreibung schließlich eher als Befreiung, denn als brutale Maßnahme. Ursula Hübler zählte zu den Vertriebenen, die den Wunsch verspürten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die historischen Ursachen persönlicher Erlebnisse zu berücksichtigen. Ihre Aufzeichnungen veranschaulichen die Leiden von Internierung und Vertreibung. Sie machen jedoch auch deutlich, dass der Weg zur Versöhnung von Deutschen und Tschechen nicht über Aufrechnungen und Anklagen führen kann, sondern die Aufklärung des von beiden Seiten zu verantwortenden Unrechts gefordert ist.

Migrationsweg



Werke

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