Spiel, Hilde (Grace Hanshaw, Jean Lenoir)1911, Wien - 1990, Wien |
Hilde Spiel war eine vielfach ausgezeichnete österreichische Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin. Sie entstammte einer Familie assimilierter großbürgerlicher Juden. Nach der Matura in der Schwarzwald-Schule wurde sie Mitarbeiterin der Tageszeitung Neue Freie Presse und studierte an der Universität Wien Philosophie. 1936 wurde Hilde Spiel zum Doktor der Philosophie promoviert. Von 1933 bis 1935 war sie Mitarbeiterin der Wirtschaftspsychologischen Forschungsstelle der Universität Wien, trat 1933 der später verbotenen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs bei und verfasste ihre ersten beiden Romane Kati auf der Brücke und Verwirrung am Wolfgangsee.
1936 heirateten Hilde Spiel und der Schriftsteller Peter de Mendelssohn. Das Ehepaar emigrierte im gleichen Jahr wegen der antisemitischen Politik in Österreich nach London. Einige ihrer Erzählungen, die ihr Ehemann übersetzt hatte, wurden im Daily Express veröffentlicht. Der Ehe entstammten zwei Kinder. Hilde Spiel wurde 1941 britische Staatsbürgerin, und sie war von 1944 an als Essayistin für die Zeitung New Statesman tätig. 1946 flog sie als Kriegskorrespondentin dieses Blattes nach Wien. Die Notizen, die sie zu ihren Beobachtungen in Wien gemacht hatte, schrieb sie als Reisebericht nieder. 1946 ließ sich bis 1948 in Berlin nieder. Hier war sie als Theaterkritikerin für Die Welt sowie für die Blätter The New Statesman and Nation, La France Libre, den Berliner Tagesspiegel und die Wochenzeitschrift sie tätig. Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien wirkte Spiel als Kulturkorrespondentin für die Presse und den Rundfunk.
1963 kehrte sie endgültig nach Österreich zurück, wo sie weiterhin als Kulturkorrespondentin arbeitete und mehrere Essaybände und ihre Memoiren veröffentlichte. Nach der Trennung von Peter de Mendelssohn im Jahr 1963 und der Scheidung im Jahr 1970 war sie von 1972 bis 1981 mit dem Schriftsteller und pensionierten BBC-Mitarbeiter Hans Flesch von Brunningen († 1981) verheiratet. Hilde Spiel war Mitglied des Österreichischen PEN-Clubs, dessen Generalsekretärin sie von 1966 bis 1971 war. Sie gehörte außerdem der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt an.Hilde Spiels Nachlass wird im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrt.
1936 heirateten Hilde Spiel und der Schriftsteller Peter de Mendelssohn. Das Ehepaar emigrierte im gleichen Jahr wegen der antisemitischen Politik in Österreich nach London. Einige ihrer Erzählungen, die ihr Ehemann übersetzt hatte, wurden im Daily Express veröffentlicht. Der Ehe entstammten zwei Kinder. Hilde Spiel wurde 1941 britische Staatsbürgerin, und sie war von 1944 an als Essayistin für die Zeitung New Statesman tätig. 1946 flog sie als Kriegskorrespondentin dieses Blattes nach Wien. Die Notizen, die sie zu ihren Beobachtungen in Wien gemacht hatte, schrieb sie als Reisebericht nieder. 1946 ließ sich bis 1948 in Berlin nieder. Hier war sie als Theaterkritikerin für Die Welt sowie für die Blätter The New Statesman and Nation, La France Libre, den Berliner Tagesspiegel und die Wochenzeitschrift sie tätig. Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien wirkte Spiel als Kulturkorrespondentin für die Presse und den Rundfunk.
1963 kehrte sie endgültig nach Österreich zurück, wo sie weiterhin als Kulturkorrespondentin arbeitete und mehrere Essaybände und ihre Memoiren veröffentlichte. Nach der Trennung von Peter de Mendelssohn im Jahr 1963 und der Scheidung im Jahr 1970 war sie von 1972 bis 1981 mit dem Schriftsteller und pensionierten BBC-Mitarbeiter Hans Flesch von Brunningen († 1981) verheiratet. Hilde Spiel war Mitglied des Österreichischen PEN-Clubs, dessen Generalsekretärin sie von 1966 bis 1971 war. Sie gehörte außerdem der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt an.Hilde Spiels Nachlass wird im Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrt.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
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Wien, Österreich |
London, Grossbritannien |
1936 |
Antisemitische Politik |