Blumenthal-Weiss Ilse

1899, Berlin, Deutschland - 1987, Greenwich, USA
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Ihr Vater war Textilkaufmann, die Mutter Lehrerin. Bis zum „Einjährigen“ besuchte sie das Berliner Uhland-Lyzeum. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur staatlich geprüften Turnlehrerin und medizinischen Orthopädin. Sie schrieb bereits vor dem Zweiten Weltkrieg Gedichte. Im Jahr 1921 stand sie im Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke. 1937 floh sie in die Niederlande, wurde 1943 zunächst im Durchgangslager Westerbork gefangengehalten und dann am 6. Dezember 1944 von hier aus nach Theresienstadt deportiert, wo sie die Befreiung erlebte und in die USA übersiedelte (seit 1947 in New York lebend). Dort arbeitete sie als Bibliothekarin am Leo-Baeck-Institut.

Nach dem Krieg versuchte sie, dem unfassbaren Erlebten sprachlichen Ausdruck zu verleihen, und schrieb Gedichte. Sie unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Paul Celan und Nelly Sachs. Sie emigrierte 1945 in die Niederlande und 1947 mit der Tochter in die USA. Ihr Sohn, der Student Peter David Blumenthal (* 4. April 1921 in Berlin) wurde am 23. Oktober 1941 in Mauthausen, ihr Mann, der Zahnarzt Dr. med. Herbert Blumenthal (* 25. Februar 1886 in Berlin) am 21. Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. Ihre 1927 geborene Tochter Miriam veröffentlichte 2016 einige Erinnerungen.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Niederland

New York, USA

1945

Antisemitismus


Werke

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