Kolb, Annette

1870, München, Deutschland - 1967, München, Deutschland
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Annette Kolb war eine deutsche Schriftstellerin. Sie setzte sich nachhaltig für den Frieden. Geboren als dritte Tochter des Münchner Gartenarchitekten Max Kolb und der Pariser Pianistin Sophie Danvin prägten deutsch-französische Einflüsse Leben und Werk. Annette Kolb wuchs in München auf und verbrachte erste Schuljahre in der Klosterschule Thurnfeld bei Hall in Tirol. Sie entdeckte ihre Lust am Schreiben und gab 1899 ihr erstes, von ihr selbst finanziertes Buch heraus. Im Ersten Weltkrieg trat sie entschieden für den Pazifismus ein. Das Bayerische Kriegsministerium verhängte gegen sie 1916 „wegen pazifistischer Umtriebe“ eine Brief- und Reisesperre.

Auf Betreiben von Walther Rathenau konnte Annette Kolb ins Schweizer Exil gehen. 1923 ließ sich die Schriftstellerin in Badenweiler nieder. In den zwanziger Jahren spielte sie eine bedeutende Rolle im deutschen Literaturleben. Rainer Maria Rilke war von ihren Romanen begeistert, mit René Schickele verband sie eine Freundschaft bis zu seinem Tode im Jahr 1940. 1933 emigrierte Annette Kolb nach Paris und löste sich damit völlig vom Deutschland der Nationalsozialisten; diese hatten ihre Bücher öffentlich geächtet und verbrannt. 1936 wurde sie französische Staatsbürgerin.

1941 floh die 71-Jährige nach New York. Nach dem Krieg lebte sie bis 1961 sowohl in Paris wie in München und Badenweiler. Ihren letzten Wohnsitz nahm sie in München. Annette Kolb war bis ins hohe Alter hinein literarisch, musikalisch, journalistisch und politisch aktiv. Der Nachlass von Annette Kolb befindet sich in der Monacensia.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

New York, USA

München, Deutschland (auch nach Paris, Frankreich)

1945

Kriegsende

Paris, Frankreich

über Lisbon nach New York

1941

politische Verfolgung

Deutschland

Paris, Frankreich

1933

politische Verfolgung


Werke

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