Lehmann, Lotte1888, Perleberg, Deutschland - 1976, Santa Barbara, USA |
Charlotte Lehmann war eine deutschamerikanische Opernsängerin. Sie gehörte neben Erna Berger, Elisabeth Grümmer, Hilde Güden, Martha Mödl und Elisabeth Schwarzkopf zu den herausragenden deutschen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts und war auch als Schriftstellerin und Dichterin bekannt.
Lotte Lehmann in der preußischen Provinz Brandenburg geboren und wuchs in dem Haushalt eines kleinen Beamten auf. Ihr Vater sang im Perleberger Gesangverein. Schon als Schülerin trat Lotte Lehmann in der Aula ihrer Schule auf. Sie bewies Willensstärke und Zielstrebigkeit in ihrem Wunsch, Sängerin zu werden. In dem Gutsbesitzer Konrad Gans Edler Herr zu Putlitz, einem ausgewiesenen Freund der Musik und der Künste, fand die junge Lotte Lehmann einen wichtigen Förderer. Sie bestand die Aufnahmeprüfung an der Berliner Königlichen Hochschule für Musik. Später wechselte sie auf die private Gesangsschule der Etelka Gerster, jener berühmten Koloratursopranistin, die Verdi persönlich noch protegiert hatte.
Nach dem Studium bei Mathilda Mallinger in Berlin begann Lehmann ihre Bühnenlaufbahn als Sängerin im Herbst 1910 an der Hamburger Oper. 1914 wurde Lehmann zum gefeierten und geliebten Star der Wiener Hof- und später der Staatsoper. Während des langjährigen Engagements in Wien bis 1938 wuchs sie zur weltbekannten Wagner- und Strauss-Sängerin heran. Sie gastierte in Salzburg, Paris, London, Buenos Aires, Chicago, San Francisco und New York City.
Da sie nach 1933 nicht der Forderung Hermann Görings folgte, sich als weltberühmte Sängerin in den NS-Kunstbetrieb einzureihen, wurden ihr Auftritte während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland unmöglich gemacht. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich emigrierte sie, wie viele andere Künstler, in die Vereinigten Staaten, wo sie unter anderem auch als Regisseurin wirkte. Von 1938 bis 1951 wurde die Metropolitan Opera in New York der Mittelpunkt ihres Künstlerlebens. 1951 verkündete sie während eines Konzerts in der New Yorker Town Hall das Ende ihrer Bühnenkarriere. Danach arbeitete sie als Gesangslehrerin zuerst in New York und später in Santa Barbara, Kalifornien.
1963 erhielt Lotte Lehmann den Ehrenring der Stadt Wien, 1964 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Im August 1976 verstarb sie in Santa Barbara und wurde 1977 auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt. Damit ging ihr Wunsch in Erfüllung, in Wien ihre letzte Ruhestätte zu finden, wo sie die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht hatte.
Lotte Lehmann in der preußischen Provinz Brandenburg geboren und wuchs in dem Haushalt eines kleinen Beamten auf. Ihr Vater sang im Perleberger Gesangverein. Schon als Schülerin trat Lotte Lehmann in der Aula ihrer Schule auf. Sie bewies Willensstärke und Zielstrebigkeit in ihrem Wunsch, Sängerin zu werden. In dem Gutsbesitzer Konrad Gans Edler Herr zu Putlitz, einem ausgewiesenen Freund der Musik und der Künste, fand die junge Lotte Lehmann einen wichtigen Förderer. Sie bestand die Aufnahmeprüfung an der Berliner Königlichen Hochschule für Musik. Später wechselte sie auf die private Gesangsschule der Etelka Gerster, jener berühmten Koloratursopranistin, die Verdi persönlich noch protegiert hatte.
Nach dem Studium bei Mathilda Mallinger in Berlin begann Lehmann ihre Bühnenlaufbahn als Sängerin im Herbst 1910 an der Hamburger Oper. 1914 wurde Lehmann zum gefeierten und geliebten Star der Wiener Hof- und später der Staatsoper. Während des langjährigen Engagements in Wien bis 1938 wuchs sie zur weltbekannten Wagner- und Strauss-Sängerin heran. Sie gastierte in Salzburg, Paris, London, Buenos Aires, Chicago, San Francisco und New York City.
Da sie nach 1933 nicht der Forderung Hermann Görings folgte, sich als weltberühmte Sängerin in den NS-Kunstbetrieb einzureihen, wurden ihr Auftritte während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland unmöglich gemacht. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich emigrierte sie, wie viele andere Künstler, in die Vereinigten Staaten, wo sie unter anderem auch als Regisseurin wirkte. Von 1938 bis 1951 wurde die Metropolitan Opera in New York der Mittelpunkt ihres Künstlerlebens. 1951 verkündete sie während eines Konzerts in der New Yorker Town Hall das Ende ihrer Bühnenkarriere. Danach arbeitete sie als Gesangslehrerin zuerst in New York und später in Santa Barbara, Kalifornien.
1963 erhielt Lotte Lehmann den Ehrenring der Stadt Wien, 1964 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Im August 1976 verstarb sie in Santa Barbara und wurde 1977 auf dem Wiener Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt. Damit ging ihr Wunsch in Erfüllung, in Wien ihre letzte Ruhestätte zu finden, wo sie die glücklichste Zeit ihres Lebens verbracht hatte.