Lenya, Lotte1898 , Wien, Österreich - 1981 , New York , USA |
Lotte Lenya war eine österreichisch-US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin. Sie wuchs in einem Wiener Arbeiterviertel in ärmlichen Verhältnissen auf. 1913 kam sie als 15-Jährige nach Zürich, um bei einer Tante zu leben, die sie aber nicht auf Dauer aufnahm. Dennoch blieb sie in Zürich und wurde zunächst Balletttänzerin, dann Schauspielerin. Bis 1921 lebte sie in Zürich, wo sie gemeinsam mit der fast gleichaltrigen Elisabeth Bergner auf der Bühne stand, eine Garderobe teilte und anschließend nach Berlin ging.
Durch die Freundschaft mit dem Dramatiker Georg Kaiser lernte sie 1924 den jungen Komponisten Kurt Weill kennen. Kurz darauf begannen Weill und Lenya eine Liebesbeziehung. Sie wirkte als Sängerin in der Uraufführung des ersten gemeinsamen Stücks von Kurt Weill und Bertolt Brecht, des Singspiels Mahagonny, 1927 mit. Bei der Uraufführung der Dreigroschenoper, 1928, spielte sie die Rolle der Jenny. Auch in der Verfilmung von G. W. Pabst, 1931, war sie in dieser Rolle zu sehen und wurde durch ihre Interpretation des Lieds von der Seeräuber-Jenny bekannt; auch trat sie als Schauspielerin in Stücken von Wedekind und Feuchtwanger auf. Ein weiterer Erfolg für Lenya wurde die Berliner Aufführung von Mahagonny 1931. 1932 spielte sie in diesem Stück auch in Wien und lernte dort den Tenor Otto Pasetti kennen, der bis 1934 ihr Liebhaber war. Dies führte zur vorübergehenden Trennung von Weill.
1925 bot Georg Kaiser Lenya und Weill seine Wohnung am Luisenplatz 3 in Berlin an; dies war der Beginn ihres gemeinsamen Lebens. 1926 heirateten sie.
Anfang 1933 reichte Lotte Lenya die Scheidung von Kurt Weill ein. Im Juni 1933 trat Lenya gemeinsam mit dem Tenor Otto Pasetti in der Pariser Uraufführung des gesungenen Balletts Die sieben Todsünden von Weill und Brecht auf. Weill emigrierte im gleichen Jahr nach Paris; Lenya konnte Weills Besitztümer teilweise vor der Konfiskation durch das NS-Regime retten. Mit Otto Pasetti lebte sie bis zum Sommer 1934, als die Affäre zu Ende ging, an der französischen Riviera.
Lenya hatte dann eine kurze Liaison mit dem Maler Max Ernst, kehrte jedoch im April 1935 zu Kurt Weill zurück. Sie lebten zunächst in London. Im Sommer 1935 folgte Weill einem Engagement nach Salzburg, von wo aus er Lenya seinen Entschluss mitteilte, in die Vereinigten Staaten zu reisen. Er lud sie ein, mit ihm zu kommen.
1935 verließen Weill und Lenya Europa gemeinsam. Sie erreichten 1935 New York. Im Januar 1937 heirateten sie zum zweiten Mal.
Lenya sang in Nachtclubs in New York, spielte in The Eternal Road, einem Monumentaldrama, zu dem Weill die Musik komponiert hatte, und ging auf Theatertournee quer durch die Vereinigten Staaten, während ihr Mann mit Maxwell Anderson und Ira Gershwin Musicals erarbeitete. Nach einem Misserfolg in Weills Operette The Firebrand of Florence im Jahr 1945 zog sie sich als Schauspielerin weitgehend zurück, da sie wegen ihres Akzents keine weiteren Erfolgschancen sah.
Nach dem Tod Weills, 1950, kümmerte sich Lenya um seinen Nachlass. Ihr zweiter Ehemann, George Davis, überredete sie, auf die Bühne zurückzukehren. Sie spielte erneut die Jenny in der Dreigroschenoper, diesmal am Broadway, in englischer Sprache, und mit ebenso großem Erfolg wie Ende der 1920er Jahre in Berlin.
Mitte der 1950er Jahre kehrte sie zu Auftritten nach Deutschland zurück und nahm unter anderem die Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, die Dreigroschenoper, Die sieben Todsünden und viele Einzelnummern für die Schallplatte auf. Ihre Stimme war, verglichen mit ihren ersten Aufnahmen um 1930, sehr tief ins Altregister gesunken, und sie konnte viele Songs und Lieder für hohe Stimme nicht mehr in der Originalfassung vortragen.
In späteren Jahren machte sich Lotte Lenya auch als Filmschauspielerin in Hollywood einen Namen. Sie spielte an der Seite von Vivien Leigh und Warren Beatty in dem Film Der römische Frühling der Mrs. Stone, für den sie eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin bekam. Besonders bekannt wurde sie in der Rolle der Ex-KGB-Offizierin Rosa Klebb in dem James-Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau (1963). Im Theater spielte sie in der Uraufführung des Musicals Cabaret in den 1960er Jahren die Rolle des Fräulein Schneider.
1978 hatte sie ihre letzten Auftritte. Damals war sie bereits an Krebs erkrankt, woran sie drei Jahre später in New York starb. Lotte Lenyas Grab befindet sich neben der letzten Ruhestätte ihres Ehemannes Kurt Weill auf dem Mount Repose Cemetery in Haverstraw, New York.
Durch die Freundschaft mit dem Dramatiker Georg Kaiser lernte sie 1924 den jungen Komponisten Kurt Weill kennen. Kurz darauf begannen Weill und Lenya eine Liebesbeziehung. Sie wirkte als Sängerin in der Uraufführung des ersten gemeinsamen Stücks von Kurt Weill und Bertolt Brecht, des Singspiels Mahagonny, 1927 mit. Bei der Uraufführung der Dreigroschenoper, 1928, spielte sie die Rolle der Jenny. Auch in der Verfilmung von G. W. Pabst, 1931, war sie in dieser Rolle zu sehen und wurde durch ihre Interpretation des Lieds von der Seeräuber-Jenny bekannt; auch trat sie als Schauspielerin in Stücken von Wedekind und Feuchtwanger auf. Ein weiterer Erfolg für Lenya wurde die Berliner Aufführung von Mahagonny 1931. 1932 spielte sie in diesem Stück auch in Wien und lernte dort den Tenor Otto Pasetti kennen, der bis 1934 ihr Liebhaber war. Dies führte zur vorübergehenden Trennung von Weill.
1925 bot Georg Kaiser Lenya und Weill seine Wohnung am Luisenplatz 3 in Berlin an; dies war der Beginn ihres gemeinsamen Lebens. 1926 heirateten sie.
Anfang 1933 reichte Lotte Lenya die Scheidung von Kurt Weill ein. Im Juni 1933 trat Lenya gemeinsam mit dem Tenor Otto Pasetti in der Pariser Uraufführung des gesungenen Balletts Die sieben Todsünden von Weill und Brecht auf. Weill emigrierte im gleichen Jahr nach Paris; Lenya konnte Weills Besitztümer teilweise vor der Konfiskation durch das NS-Regime retten. Mit Otto Pasetti lebte sie bis zum Sommer 1934, als die Affäre zu Ende ging, an der französischen Riviera.
Lenya hatte dann eine kurze Liaison mit dem Maler Max Ernst, kehrte jedoch im April 1935 zu Kurt Weill zurück. Sie lebten zunächst in London. Im Sommer 1935 folgte Weill einem Engagement nach Salzburg, von wo aus er Lenya seinen Entschluss mitteilte, in die Vereinigten Staaten zu reisen. Er lud sie ein, mit ihm zu kommen.
1935 verließen Weill und Lenya Europa gemeinsam. Sie erreichten 1935 New York. Im Januar 1937 heirateten sie zum zweiten Mal.
Lenya sang in Nachtclubs in New York, spielte in The Eternal Road, einem Monumentaldrama, zu dem Weill die Musik komponiert hatte, und ging auf Theatertournee quer durch die Vereinigten Staaten, während ihr Mann mit Maxwell Anderson und Ira Gershwin Musicals erarbeitete. Nach einem Misserfolg in Weills Operette The Firebrand of Florence im Jahr 1945 zog sie sich als Schauspielerin weitgehend zurück, da sie wegen ihres Akzents keine weiteren Erfolgschancen sah.
Nach dem Tod Weills, 1950, kümmerte sich Lenya um seinen Nachlass. Ihr zweiter Ehemann, George Davis, überredete sie, auf die Bühne zurückzukehren. Sie spielte erneut die Jenny in der Dreigroschenoper, diesmal am Broadway, in englischer Sprache, und mit ebenso großem Erfolg wie Ende der 1920er Jahre in Berlin.
Mitte der 1950er Jahre kehrte sie zu Auftritten nach Deutschland zurück und nahm unter anderem die Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, die Dreigroschenoper, Die sieben Todsünden und viele Einzelnummern für die Schallplatte auf. Ihre Stimme war, verglichen mit ihren ersten Aufnahmen um 1930, sehr tief ins Altregister gesunken, und sie konnte viele Songs und Lieder für hohe Stimme nicht mehr in der Originalfassung vortragen.
In späteren Jahren machte sich Lotte Lenya auch als Filmschauspielerin in Hollywood einen Namen. Sie spielte an der Seite von Vivien Leigh und Warren Beatty in dem Film Der römische Frühling der Mrs. Stone, für den sie eine Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin bekam. Besonders bekannt wurde sie in der Rolle der Ex-KGB-Offizierin Rosa Klebb in dem James-Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau (1963). Im Theater spielte sie in der Uraufführung des Musicals Cabaret in den 1960er Jahren die Rolle des Fräulein Schneider.
1978 hatte sie ihre letzten Auftritte. Damals war sie bereits an Krebs erkrankt, woran sie drei Jahre später in New York starb. Lotte Lenyas Grab befindet sich neben der letzten Ruhestätte ihres Ehemannes Kurt Weill auf dem Mount Repose Cemetery in Haverstraw, New York.