Meidner, Else (geb. Meyer)

1901, Berlin, Deutschland - 1987, London, Grossbritannien
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Else Meidner war eine deutsche Grafikerin und Malerin, die einer wohlhabenden jüdischen Familie entstammte. Gegen den Widerstand der Eltern entschied sie sich für ein Kunststudium und zeigte sich so talentiert, dass Käthe Kollwitz und Max Slevogt auf sie aufmerksam wurden und sie förderten. Auch der Maler Ludwig Meidner, in der Künstlerszene bereits eine Größe und doppelt so alt wie sie, erkannte ihr Talent und verliebte sich in sie; 1927 heirateten beide.

Zunächst noch im Schatten ihres Mannes stehend, entwickelte Else Meidner bald einen eigenen charakteristischen Stil, der dem Expressionismus zuzurechnen ist, zunächst in ihren Zeichnungen, dann auch bei den Gemälden, wobei sie neben Porträts und Selbstporträts auch Landschaften und Stillleben als Themen wählte. 1933 erhielt sie Berufsverbot, 1939, wenige Tage vor Kriegsbeginn, emigrierten beide, nachdem sie ihren Sohn David bereits vorgeschickt hatten, nach London. Dort fand sie zwar wieder zu einem farbenfroheren Stil, die 137 Gemälde und über tausend Zeichnungen, die sie anfertigte, bleiben jedoch, bis auf einige kleinere Ausstellungen, zu ihren Lebzeiten weitgehend unbeachtet. Erst Jahre nach ihrem Tod wurde ihre Kunst wiederentdeckt. 2002 präsentierte das Jüdische Museum Frankfurt ihre Arbeiten gemeinsam mit denen ihres Mannes.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Berlin, Deutschland

London, Grossbritannien

1939

Judenverfolgung


Werke

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