Meyer-Moses, Hanna

1927, Karlsruhe, Deutschland - lebt noch, Schweiz
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Hanna Karoline Meyer-Moses ist eine jüdische Zeitzeugin der Judenverfolgung. Sie wurde 1927 als Tochter des Rechtsanwalts Nathan Moses und seiner Frau Betty Moses, geb. Dreifuss geboren. Bis 1931 lebte die Familie in Durlach, anschließend in Karlsruhe. Am 22. Oktober 1940 wurde Hanna Moses im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion mit ihrer Familie und etwa 6500 weiteren Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das Lager Gurs am Fuße der Pyrenäen deportiert. Im Februar 1941 konnten Hanna Meyer-Moses und ihre jüngere Schwester Susanne (* 1929) mit der Hilfe des OSE (Œuvre de secours aux enfants) und der Quäker in einem staatlichen Kinderheim untergebracht werden.Im Sommer 1943 gelang ihnen die Flucht in die Schweiz, wo Hanna Meyer-Moses bis heute wohnt. Ihre Mutter wurde in Auschwitz ermordet, der Vater starb im Hospital Le Dantec.

Nach dem Krieg musste die Deutsche Botschaft in Bern den staatenlosen ehemaligen deutschen Bürgern, zu denen Hanna Moses zählte, die deutsche Staatsangehörigkeit wieder antragen, woraufhin sie erklärte, sie wolle lieber staatenlos bleiben, als je wieder Deutsche zu werden. Im Jahr 1963 heiratete Hanna Moses ihren Verlobten, den Kaufmann und späteren Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Bremgarten Werner Meyer. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Hanna Meyer-Moses berichtet in Vorträgen von ihren Erlebnissen. Im Jahr 2009 veröffentlichte sie mit der Erzählung Reise in die Vergangenheit ihre Lebensgeschichte.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Gurs, Frankreich

Schweiz

1943

Befreiung des KZs und Flucht ins Exil, Gurs

Karlsruhe, Deutschland

Gurs, Frankreich

1940

Internierung im KZ Gurs, Frankreich


Werke

Weitere Informationen