Nelken, Dinah (geb. Schneider)

1900, Berlin, Deutschland - 1989, Berlin, Deutschland
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Dinah Nelkenchneider war eine deutsche Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Sie stammt väterlicherseits aus einer alten Berliner Handwerkerfamilie, mütterlicherseits von Hugenotten, die in Berlin sesshaft wurden. Der Vater war Schauspieler. Sie besuchte ein Lyzeum, bildete sich autodidaktisch weiter. In den 1920er Jahren hatte sie ihre ersten Erfolge mit Kurzgeschichten und Feuilletons für die Berliner Presse und Texten für das von ihr mitbegründete politisch-literarische Berliner Kabarett „Die Unmöglichen“.

Ende der 1920er Jahre zog sie in die Künstlerkolonie Wilmersdorf und schrieb dort 1932 den Schlüsselroman Eineinhalb Zimmer Wohnung (1932) über eine typische Wohnung in der Künstlerkolonie.  1936 übersiedelte sie mit ihrem Lebensgefährten und späteren Mann, dem Buchhändler Heinrich Ohlenmacher (* 12. Oktober 1900), nach Wien, wo sie zahlreiche Filmdrehbücher schrieb. In Zusammenarbeit mit ihrem Bruder, dem Maler Rolf Gero Schneider, schrieb und gestaltete sie den  Briefroman ich an dich (1939). Nach der Annexion Österreichs wich sie auf die dalmatinische Insel Korčula aus. 1943 ging sie mit ihrem Mann nach Italien, wo sie bei dem Verleger Mondadori arbeitete.

1950 kehrte sie mit ihrem Mann nach West-Berlin zurück. Als wichtige Werke gelten der Roman Spring über deinen Schatten, spring! (1954), der sich mit der Erfahrung des Faschismus auseinandersetzt, sowie die Geschichte um Fleur Lafontaine, die in der DDR zur Vorlage eines zweiteiligen Fernsehfilms wurde. In den 1970er und 80er Jahren engagierte Dinah Nelken sich für die Initiative „Künstler für den Frieden“. Nelken wurde vor allem als unterhaltsame Erzählerin bekannt. Ihre gesellschaftskritische und antifaschistische Haltung prägen eher ihre jüngeren Werke. Sie war auch Film-, Fernseh- und Funkautorin, schrieb Essays und Lyrik.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Korčula, Kroatien

Norditalien

1943

politische Verfolgung

Wien, Österreich

über Zagreb nach Korčula, Kroatien

1938

ausgewandert nach dem Anschluss Österreichs


Werke

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