Pauli, Hertha

1906, Wien, Österreich - 1973, New York, USA
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Hertha Pauli war eine Schauspielerin, Autorin und Journalistin. Sie war die Tochter der Journalistin und Frauenrechtlerin Berta „Maria“ Schütz (1878–1927) und eines Arztes und Universitätsprofessors für Kolloidchemie, Wolfgang Joseph Pauli (1869–1955), der aus einer jüdischen Prager Verleger-Familie stammte, aber zum Katholizismus konvertiert war. Sie war tätig als Schauspielerin, antifaschistische Aktivistin, Autorin und Journalistin. In den Jahren 1927 bis 1933 spielte Pauli unter Max Reinhardt in Berlin. Sie war u. a. mit Walter Mehring und Ödön von Horváth befreundet. Nachdem von Horváth ihr von seiner bevorstehenden Heirat mit Maria Elsner berichtete, versuchte sie sich umzubringen. Von 1933 bis 1938 wirkte sie in Wien als Herausgeberin. Sie emigrierte nach dem „Anschluss“ Österreichs nach Frankreich.

In Paris gehörte sie zum Bekanntenkreis Joseph Roths und machte Bekanntschaft mit dem amerikanischen Journalisten Eric Sevareid. Über Marseille, Pyrenäen und Lissabon gelangte sie 1940 durch die Vermittlung eines Visums durch das Emergency Rescue Committee in die USA, wo sie vor allem als Jugendbuchautorin bekannt wurde. Sie heiratete E. B. Ashton (1909–1983), mit dem sie an einer Biografie Alfred Nobels arbeitete. In ihrem letzten Buch Der Riss der Zeit geht durch mein Herz (1970) verarbeitete sie drei Jahrzehnte später die letzten Tage vor dem „Anschluss“ und die darauffolgende Zeit. Hertha Pauli ruht auf dem Döblinger Friedhof in Wien.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Paris, Frankreich

Über Marseille und Lissabon in die USA

1940

politische Verfolgung

Wien, Österreich

Paris, Frankreich

1938

politische Verfolgung


Werke

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