Weiss, Ruth

1924, Führt, Deutschland - ????, ????
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Ruth Weiss (* 26. Juli 1924 in Fürth) ist eine deutsche Wirtschaftsjournalistin und Schriftstellerin. Ruth Weiss wurde 1924 als Ruth Loewenthal in Fürth geboren. 1927 ging die Familie bis 1931 nach Hamburg, anschließend nach Rückersdorf bei Nürnberg und zwei Jahre später zurück nach Fürth. 1936 folgte die Mutter mit den beiden Töchtern dem bereits emigrierten Vater via Hamburg nach Südafrika. In Johannesburg betrieb die Familie Loewenthal ein Lebensmittelgeschäft. Nach der High School arbeitete Ruth Loewenthal zwei Jahre als Angestellte in einem Rechtsanwaltsbüro, bis sie ab 1944 für vier Jahre in der Buchhandlung ihres Mannes, Hans Weiss, beschäftigt war. Ihr Mann schickte sie immer dann zu Auftragsterminen, wenn er sie nicht wahrnehmen wollte. Die erste Recherchereise führt nach Tanganjika. Ihre Berichte über die Verhältnisse in Südafrika finden zunehmend internationale Verbreitung. Die Ehe mit Hans Weiss, der sie vom geplanten Jurastudium abbrachte, zerbricht später.[1][2]
Nach weiteren vier Jahren in einem Versicherungsbüro zog sie nach London, arbeitete in dem Verlag Elek Books und ging nach zwei Jahren zurück nach Südafrika, nun neben ihrer erneuten Tätigkeit in der Versicherung Assistentin ihres Mannes als Korrespondent für deutsche Medien.
1960 stieg sie selber in den journalistischen Beruf ein und war für zwei Jahre Business Editor beim Newscheck in Johannesburg, anschließend ging sie bis 1965 zur Financial Mail. 1966 bis 1968 war sie Bürochefin der Financial Mail in Salisbury im damaligen Rhodesien. Von dort aus ging sie wiederum nach London und arbeitete für den The Guardian und den Investors Chronicle. 1971 wurde sie Business Editor bei der Times of Zambia und dortige Korrespondentin der Financial Times. In Sambia freundet sie sich mit Präsident Kenneth Kaunda an.[2]
1975 bis 1978 lebten Ruth Weiss und ihr Sohn Sascha (* 1965) in Köln, sie war dort Chef vom Dienst der Afrika-Redaktion der Deutschen Welle. Es folgten vier Jahre als Freelancer, abermals in London. Einer der dortigen Schwerpunkte war die Berichterstattung über die Lancaster-House-Gespräche und die Gründung der Journalistengruppe Link-up. 1980 begleitete sie die Unabhängigkeit Simbabwes und organisierte das erste Medienseminar für das dortige Informationsministerium. 1982, kurz nach einer Reise mit Vertretern des Europäischen Parlaments nach Angola, zog Ruth Weiss mit ihrem Sohn nach Harare, um für den Zimbabwe Mass Media Trust und als Ausbilderin für Wirtschaftsjournalisten am Polytechnikum Harare tätig zu sein.
In den nächsten Jahren folgten freie Aufträge als Journalistin, 1988 die Gründung und Aufbau des Southern African economist[3] in Harare (SADCC Press Trust) und die Arbeit an verschiedenen Büchern und Filmen, verbunden mit Vortragsreisen und Seminaren in Europa zur Situation des südlichen Afrika. 1989 begann sie für den Cold Comfort Farm Trust in Simbabwe mit dem Aufbau eines neuen Forschungszentrums, dem Zimbabwe Institute for Southern Afrika.
Im Juni 1990 besuchte sie zum ersten Mal seit 1966 Johannesburg. 1992 folgte der Umzug nach England auf die Isle of Wight, 2002 dann ein weiterer Umzug nach Lüdinghausen in Westfalen. Heute lebt sie bei ihrem Sohn in Dänemark.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Führt, Deutschland

Über Hamburg nach Johannesburg, Südafrika

1936

Judenverfolgung


Werke

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