Waterstradt, Berta

1907, Katowice, Polen - 1990, Berlin, Deutschland
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Berta Waterstradt war eine deutsche Hörspiel- und Drehbuchautorin. Auch als Erzählerin und Dramatikerin trat sie in Erscheinung. Sie war Tochter eines jüdischen Kaufmanns und erlernte zunächst den Beruf einer Stenotypistin. Seit 1925 lebte sie in Berlin. 1930 wurde sie Mitglied im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller (BPRS). Im darauffolgenden Jahr trat sie der KPD bei und schrieb Gedichte, Satiren und Kurzgeschichten. 1933 wurde sie zeitweise inhaftiert und emigrierte dann nach Großbritannien, kehrte jedoch schon 1934 wieder nach Deutschland zurück, um dort in der Illegalität Widerstandsarbeit zu leisten. 1936 wurde sie erneut verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Haft lebte sie weiter in Berlin und musste in den Siemens-Werken Zwangsarbeit leisten; ihre Ehe mit dem nichtjüdischen Schlosser Rudi Waterstradt schützte sie vor der Deportation.

Ab 1945 war sie für den kulturellen Wiederaufbau im Osten Deutschlands aktiv, etwa durch entsprechendes Engagement in Berliner Großbetrieben oder als Dramaturgin beim Berliner Rundfunk. Sie war dann vor allem als freie Schriftstellerin tätig und schrieb überwiegend Hörspiele, in denen auf humorvolle Weise Alltagsprobleme im Nachkriegsdeutschland thematisiert wurden. 

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Berlin, Deutschland

Grossbritannien

1933

Judenverfolgung


Werke

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