Penkala, Alice (geb. Krausz) (Sebastian Abendstern, Robert Anton, Ali Baby, Berta Bruckner, Anneliese Meinert, Alois Piringer, Rak, Raker, Sebastian, Walfisch, Wastl.)1902, Wien, Österreich - 1988, Antibes, Frankreich |
Rosa Alice Penkala war eine Tochter des Arztes Sigmund Krauss, der auch Science-Fiction-Romane schrieb. Sie war eine emigrierte österreichische Journalistin und Schriftstellerin. Ihr Vater hatte seine Arztpraxis in Baden bei Wien, wo sie aufwuchs und das Lyceum und das Realgymnasium besuchte. Ab 1919 studierte sie Jura an der Universität Wien. Nebenher schrieb sie unter verschiedenen Pseudonymen Gedichte, Kurzgeschichten und Glossen, die sie in den Wiener Satirezeitschriften Faun und Die Muskete veröffentlichte. Ab 1923 schrieb sie auch für die Wiener Zeitung Der Tag. Das Jurastudium schloss sie 1925 ab. Für die Zeitung Der Abend schrieb sie ab 1926 Gerichtsreportagen. Zwischen 1929 und 1931 arbeitete sie in Berlin bei Bruno Frei für die kommunistische Zeitung Berlin am Morgen in demselben Ressort. Unter dem Pseudonym Robert Anton erschien 1930 im Glöckner-Verlag ihr erster Kriminalroman Indizien.
Nach dem „Anschluss Österreichs“ 1938 gelang der Schwester Edith Krausz die Ausreise nach England. Alice Krausz heiratete aus pragmatischen Gründen ihren Lebensgefährten Richard Charas. Im April 1939 bestiegen sie in Bremerhaven das Passagierschiff Cap Norte. Trotz gültiger Papiere für die Einreise nach Paraguay durften sie das Schiff in Buenos Aires und in Montevideo nicht verlassen und konnten erst bei der Rückfahrt in Boulogne Land betreten. Die Hilfsorganisation HICEM organisierte für sie einen Transfer in die Internationale Zone von Tanger, wo Richard Charas 1941 starb. Alice Charas schlug sich in Tanger mit Gelegenheitsarbeiten und als Kartenlegerin durch. 1943 heiratete sie den staatenlosen Polen Stany Penkala. Alice Penkala ließ sich nach Kriegsende im Jahr 1946 in Tourrettes-sur-Loup bei Nizza nieder.
Penkala schrieb circa 40 Romane und an die 1000 Kurzgeschichten. Daneben war sie auch als literarische Übersetzerin tätig. Im Jahr 1958 erhielt sie wieder die österreichische Staatsbürgerschaft und besuchte erstmals wieder Wien und Baden, blieb aber an der Cote d'Azur wohnen, wo sie auch starb. Die Literaturwissenschaftlerin Christa Scheuer-Weyl verwaltete ihren Nachlass. Pseudonyme Sebastian Abendstern; Robert Anton; Ali Baby; Berta Bruckner; Anneliese Meinert; Alois Piringer; Rak; Raker; Sebastian; Walfisch; Wastl.
Nach dem „Anschluss Österreichs“ 1938 gelang der Schwester Edith Krausz die Ausreise nach England. Alice Krausz heiratete aus pragmatischen Gründen ihren Lebensgefährten Richard Charas. Im April 1939 bestiegen sie in Bremerhaven das Passagierschiff Cap Norte. Trotz gültiger Papiere für die Einreise nach Paraguay durften sie das Schiff in Buenos Aires und in Montevideo nicht verlassen und konnten erst bei der Rückfahrt in Boulogne Land betreten. Die Hilfsorganisation HICEM organisierte für sie einen Transfer in die Internationale Zone von Tanger, wo Richard Charas 1941 starb. Alice Charas schlug sich in Tanger mit Gelegenheitsarbeiten und als Kartenlegerin durch. 1943 heiratete sie den staatenlosen Polen Stany Penkala. Alice Penkala ließ sich nach Kriegsende im Jahr 1946 in Tourrettes-sur-Loup bei Nizza nieder.
Penkala schrieb circa 40 Romane und an die 1000 Kurzgeschichten. Daneben war sie auch als literarische Übersetzerin tätig. Im Jahr 1958 erhielt sie wieder die österreichische Staatsbürgerschaft und besuchte erstmals wieder Wien und Baden, blieb aber an der Cote d'Azur wohnen, wo sie auch starb. Die Literaturwissenschaftlerin Christa Scheuer-Weyl verwaltete ihren Nachlass. Pseudonyme Sebastian Abendstern; Robert Anton; Ali Baby; Berta Bruckner; Anneliese Meinert; Alois Piringer; Rak; Raker; Sebastian; Walfisch; Wastl.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
---|---|---|---|
Tanger, Marokko |
Tourrettes-sur-Loup, Nice, Frankreich |
1946 |
Kriegsende |
Bremerhaven, Deutschland |
Über Montevideo und Buenos Aires nach Tanger, Marokko |
1938 |
politische Verfolgung |