Rast, Gertrud (geb. Graeser)1897, Hamburg, Deutschland - 1993, Hamburg, Deutschland |
Gertrud Rast war eine deutsche Journalistin und Politikerin. Während des Zweiten Weltkrieges war sie zeitweise im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. Nach dem Krieg wurde sie erste Landesvorsitzende der KPD Schleswig-Holstein und anschließend Chefredakteurin des Norddeutschen Echo. Sie war Tochter eines Tischlers und besuchte in Hamburg die Handelsschule. Sie wurde kaufmännische Angestellte und arbeitete als Buchhalterin. 1912 wurde sie Mitglied der Arbeiterjugend, 1915 der Gewerkschaft. Eine erste Haft verbüßte sie bereits 1917 wegen Antikriegspropaganda. Im selben Jahr schloss sie sich der Spartakusgruppe an. Während der Novemberrevolution war sie Sekretärin des Arbeiter- und Soldatenrates in Hamburg. 1919 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der KPD in der Hansestadt und war zudem in der Freien sozialistischen Jugend aktiv.
Während des zeitweiligen KPD-Verbots 1923/24 emigrierte Gertrud Graeser in die Sowjetunion und wurde dort erst Mitarbeiterin der Kommunistischen Jugendinternationale, dann der Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter. Nach ihrer Rückkehr war sie hauptamtlich für die KPD-Bezirksleitung Wasserkante in Hamburg tätig. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme emigrierte die inzwischen Verheiratete 1933 ins Ausland. Im September 1939 wurde sie zunächst im Camp de Rieucros und ab 1942 im Lager Brens in Südfrankreich interniert. 1943 wurde sie nach Deutschland ausgeliefert, wo sie zunächst ins KZ Fuhlsbüttel und dann in ein Zwangsarbeitslager gesperrt wurde. Ihr Mann, Richard Rast, kam wenige Tage vor Kriegsende als Häftling im KZ Neuengamme ums Leben. Ab 1945 gehörte Gertrud Rast innerhalb des Parteibezirks Wasserkante zu den führenden Funktionären der KPD in Schleswig-Holstein. Sie blieb bis zum KPD-Verbot 1956 in führender Rolle für die Partei tätig. 1969 trat sie in die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ein.
Während des zeitweiligen KPD-Verbots 1923/24 emigrierte Gertrud Graeser in die Sowjetunion und wurde dort erst Mitarbeiterin der Kommunistischen Jugendinternationale, dann der Internationale der Seeleute und Hafenarbeiter. Nach ihrer Rückkehr war sie hauptamtlich für die KPD-Bezirksleitung Wasserkante in Hamburg tätig. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme emigrierte die inzwischen Verheiratete 1933 ins Ausland. Im September 1939 wurde sie zunächst im Camp de Rieucros und ab 1942 im Lager Brens in Südfrankreich interniert. 1943 wurde sie nach Deutschland ausgeliefert, wo sie zunächst ins KZ Fuhlsbüttel und dann in ein Zwangsarbeitslager gesperrt wurde. Ihr Mann, Richard Rast, kam wenige Tage vor Kriegsende als Häftling im KZ Neuengamme ums Leben. Ab 1945 gehörte Gertrud Rast innerhalb des Parteibezirks Wasserkante zu den führenden Funktionären der KPD in Schleswig-Holstein. Sie blieb bis zum KPD-Verbot 1956 in führender Rolle für die Partei tätig. 1969 trat sie in die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) ein.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
---|---|---|---|
Brens Lager, Frankreich |
Lager Fuhlsbüttel, Deutschland |
1943 |
Auslieferung nach Deutschland |
Camp de Rieucros, Frankreich |
Brens Lager, Frankreich |
1942 |
Internierung im Lager Brens |
Paris, Frankreich |
Camp de Rieucros, Frankreich |
1939 |
Internierung im Gefangenenlager |
Hamburg, Deutschland |
Frankreich |
1933 |
politische Verfolgung |