Rubinstein, Hilde

1904, Augsburg, Deutschland - 1997, Göteborg, Schweden
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Hilde Rubinstein war eine deutsche Malerin und Dichterin. Als Mitglied der KPD wurde Hilde Rubinstein 1933 inhaftiert, sie emigrierte 1934 über Belgien und die Niederlande 1935 nach Schweden. 1936 und 1937 lebte sie in der Sowjetunion, wo ihr wegen trotzkistischer Tätigkeit die Auslieferung ans deutsche Reich drohte. Sie flüchtete nach Polen und kam über Lettland wieder nach Schweden. Zunächst schlug sie sich mit verschiedenen Aushilfsarbeiten durch, dann arbeitete sie als Malerin und Schriftstellerin. Nach dem Krieg blieb sie in Schweden, wo sie in Göteborg lebte. Ihr Nachlass befindet sich in der Akademie der Künste Berlin.

Um 1928 heiratete Hilde Rubinstein den Physikstudenten Otto Weinreich in Köln. Ihre finanzielle Lage war in Zeiten der beginnenden Wirtschaftskrise prekär, da ihr Vater 1924 verstorben war und Weinreich nichts zum Haushaltseinkommen beitrug. Sie verließ schließlich ihren Ehemann und zog nach Berlin, wo 1930 ihre Tochter Anna-Barbara zur Welt kam. Ihr Ehedrama „Eigener Herd ist Goldes Wert?“ wurde 1932 an der Jungen Volksbühne in Berlin uraufgeführt, wie auch weitere Stücke von Hilde Rubinstein. Sie wurde in den Verband deutscher Bühnenschriftsteller aufgenommen. Als Mitglied der KPD wurde Hilde Rubinstein 1933 inhaftiert, sie emigrierte 1934 über Belgien und die Niederlande 1935 nach Schweden. 1936 und 1937 lebte sie in der Sowjetunion, wo sie wegen trotzkistischer Tätigkeit zehn Monate inhaftiert wurde und ihr die Auslieferung ans Deutsche Reich drohte. Sie flüchtete nach Polen und kam über Lettland wieder nach Schweden. Zunächst schlug sie sich mit verschiedenen Aushilfsarbeiten durch, dann arbeitete sie als Malerin und Schriftstellerin. Ihre Mutter und ihr Bruder starben im Holocaust, ihre Schwester emigrierte nach Argentinien.

Nach dem Krieg blieb Hilde Rubinstein in Schweden, wo sie in Göteborg lebte. Dort stellte sie in den 1940er und 1950er Jahren ihre im expressiv-realistischen Stil gehaltenen Bilder in verschiedenen Galerien aus. In den 1980ern kehrte sie noch einmal für einige Jahre nach West-Berlin zurück. Sie starb 1997 mit 93 Jahren in Göteborg.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Sowjetunion

Über Polen und Lettland nach Göteborg, Schweden

1937

politische Verfolgung

Göteborg, Schweden

Sowjetunion

1936

politische Verfolgung

Berlin, Deutschland

Über Belgien und Niederlande nach Schweden

1935

politische Verfolgung


Werke

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