Schramm, Hanna1896, Berlin, Deutschland - 1978, Paris, Frankreich |
Hanna Schramm war eine deutsche Pädagogin, Verfolgte des NS-Regimes, Emigrantin und Internierte im Camp de Gurs. Nach ihrer Befreiung aus diesem Lager blieb sie in Frankreich und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Paris. Sie arbeitete als Journalistin und Autorin und wurde bekannt durch ihr Buch Menschen in Gurs. Schramm unterrichtete als Gewerbeoberlehrerin ungelernte Arbeiterinnen an einer Berufsschule. Seit 1926 war sie Mitglied in der SPD. Im Frühjahr 1934 wurde sie Opfer des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums: Wegen ›politischer Unzuverlässigkeit‹ wurde sie aus dem Schuldienst entlassen. Ende des gleichen Jahres emigrierte sie nach Paris und schloss sich dort dem Verband deutscher Lehreremigranten an. Da sie noch keine Arbeitserlaubnis besaß, musste sie sich mit Schwarzarbeit als Stenotypistin durchschlagen. Nach dem Erhalt der Arbeitserlaubnis konnte Schramm ab 1937 als Deutschrepetitorin an einer Mädchenschule in Besançon arbeiten.
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde sie wegen Spionageverdacht verhaftet und verbrachte drei Monate in Untersuchungshaft. Nach ihrer Haftentlassung erfolgte bald die Internierung in verschiedenen kleineren Lagern, bevor sie dann vom 9. Juni 1940 bis zum 25. November 1941 im Camp de Gurs interniert wurde.
Hanna Schramms Befreiung aus dem Lager beruhte auf einem Zufall. Die Leiterin des Sozialdienstes im Lager hatte Hanna Schramm und deren Kameradin Anneliese Eisenstaedt im Sommer 1941 auf eine Liste von 40 Personen gesetzt, für deren Entlassung aus Gurs sich Abbé Glasberg, Alexandre Glasberg (1902–1989), einsetzen wollte. Dieser erhielt tatsächlich die Erlaubnis des Vichy-Regimes und konnte daraufhin die 40 Personen in ein ehemaliges Hotel in dem winzigen Dorf Chansaye bei Lyon unterbringen. Aus dessen Lebenslauf ergibt sich, dass 1943 Teile der Gruppe oder gar alle vor den Deutschen fliehen mussten. Sie konnten in dem ebenfalls von Abbé Glasberg bedtreuten Centre Cazaubon untertauchen.
Hanna Schramm kehrte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Paris zurück, wo sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Von 1954 bis 1955 arbeitete sie als Sekretärin bei der United Restitution Organization.
Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde sie wegen Spionageverdacht verhaftet und verbrachte drei Monate in Untersuchungshaft. Nach ihrer Haftentlassung erfolgte bald die Internierung in verschiedenen kleineren Lagern, bevor sie dann vom 9. Juni 1940 bis zum 25. November 1941 im Camp de Gurs interniert wurde.
Hanna Schramms Befreiung aus dem Lager beruhte auf einem Zufall. Die Leiterin des Sozialdienstes im Lager hatte Hanna Schramm und deren Kameradin Anneliese Eisenstaedt im Sommer 1941 auf eine Liste von 40 Personen gesetzt, für deren Entlassung aus Gurs sich Abbé Glasberg, Alexandre Glasberg (1902–1989), einsetzen wollte. Dieser erhielt tatsächlich die Erlaubnis des Vichy-Regimes und konnte daraufhin die 40 Personen in ein ehemaliges Hotel in dem winzigen Dorf Chansaye bei Lyon unterbringen. Aus dessen Lebenslauf ergibt sich, dass 1943 Teile der Gruppe oder gar alle vor den Deutschen fliehen mussten. Sie konnten in dem ebenfalls von Abbé Glasberg bedtreuten Centre Cazaubon untertauchen.
Hanna Schramm kehrte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Paris zurück, wo sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Von 1954 bis 1955 arbeitete sie als Sekretärin bei der United Restitution Organization.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
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Berlin, Deutschland |
Paris, Frankreich |
1934 |
politische Verfolgung |