Spier-Cohen, Gisela

1928, Momberg, Deutschland - 2016, Canada
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Yael Gisela Spier Cohen wuchs in einer jüdischen Familie auf, bis diese 1942 nach Theresienstadt und im Herbst 1944 nach Auschwitz deportiert wurde. Dort wurden ihre Eltern sofort von ihr getrennt und in die Gaskammer getrieben. Sie musste Zwangsarbeit leisten. Ihr Bruder verhungerte in Dachau und sie selbst hat nur knapp überlebt. Sie blieb mehrere Monate in Auschwitz-Birkenau und wurde dann zur Zwangsarbeit in einer Flugzeugfabrik in Freiburg in Sachsen eingesetzt.  Gegen Ende des Krieges wurde sie in das Konzentrationslager Mauthausen in Österreich deportiert.  Sie wurde im Mai 1945 von der US-Armee befreit. Sie reiste mit einer Freundin, die sie in einem Displaced Persons Camp kennengelernt hatte, nach Paris.  Sie saßen in einem der ersten Züge, die nach Kriegsende am Gare de l'Est in Paris ankamen. Da sie keine Familie mehr hatte, machte sie sich auf den Weg nach Marseille und bestieg das Schiff Mataroah, das sie nach Palästina brachte. 

Sie lebte in dem Jugenddorf Ben Shemen, trat der Palmach-Armee bei und kämpfte im israelischen Unabhängigkeitskrieg. Sie war eine ausgezeichnete Veteranin des Krieges von 1948. 1951 brachten ihre Tanten und Onkel, denen es gelungen war, vor dem Krieg aus Deutschland zu fliehen, sie nach Washington Heights in New York. Das Schicksal brachte sie 1952 nach Kanada, wo sie eine Stelle als Sekretärin an der hebräischen Schule der Shaar Hashomayim-Synagoge in Montreal erhielt.

Nach mehreren Jahren in Israel holten sie Verwandte nach New York, von da ging sie nach Kanada, heiratete und bekam drei Kinder dort.  In den 90er Jahren entschloss sich Gisela Spier Cohen, in Deutschland vor allem vor Schulklassen von ihrem Leben zu erzählen.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Palästine, Israel

Über die USA nach Toronto, Kanada

1951

Rückkehr zu ihrer Familie

Über Paris und Marseille

Palästine, Israel

1945

Kriegsende


Werke

Weitere Informationen