Tausig, Franziska

1895, Temeswar, Rumänien - 1989, Wien, Österreich
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Franziska Tausig war eine ungarisch-österreichische Köchin und Autorin. Sie war mit dem ungarischen Rechtsanwalt Aladar Tausig im ungarischen Teil Siebenbürgens verheiratet und Mutter des am 1922 in Wien geborenen österreichischen Schauspielers und Regisseurs Otto Tausig. 1938 fasste sie den Entschluss, ihren damals 16-jährigen Sohn durch ein Inserat in der Londoner Times als Arbeiter nach England zu schicken, wodurch sie ihn vor der absehbaren Judenverfolgung nach dem Anschluss Österreichs retten konnte. Etwas später gelang es Franziska Tausig zufällig, für sich und ihren Mann in Wien zwei Karten für die Usaramo zu bekommen. Die Usaramo war ein von Deutschen zunächst für den Waffenhandel nach Spanien gechartertes Schiff, das zum Verschrotten nach Japan gebracht wurde und auf dem Weg dorthin Juden für viel Geld im noch aufnahmebereiten Shanghai absetzte. So konnte sie gemeinsam mit ihrem TB-kranken Mann nach Shanghai emigrieren, wo dieser starb.

Erst 1948 traf sie ihren Sohn Otto in Wien wieder. Franziska Tausigs Eltern wurden in der NS-Zeit nach Theresienstadt deportiert und später in Treblinka vergast. 1987 veröffentlichte sie ihre Erinnerungen Shanghai Passage Flucht und Exil einer Wienerin

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Wien, Österreich

Shanghai, China

1938

Judenverfolgung


Werke

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