Susman, Margarete

1872, Hamburg, Deutschland - 1966, Zürich, Schweiz
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Margarete Susman war eine deutsche Journalistin, Essayistin und Poetin. Sie schrieb zuerst Lyrik, dann Essays über Frauenliebe und über die Stellung des Judentums in einer christlichen Umwelt. Als sie zehn Jahre alt war, übersiedelte der Vater nach Zürich, wo sie die Höhere Töchterschule besuchte. Nach dem Tod des Vaters übersiedelte die Familie nach Hannover. Sie studierte in Düsseldorf und Paris, später Philosophie bei Theodor Lipps in München und bei Georg Simmel in Berlin, der ihr sein 1906 erschienenes Buch Die Religion widmete. Im Rahmen dieser Vorlesungen lernte sie Ernst Bloch, Bernhard Groethuysen, Martin Buber und Gustav Landauer kennen, mit denen sie lebenslange Freundschaften verband. 1906 heiratete sie den Maler Eduard von Bendemann.  1907 wurde der Sohn Erwin geboren.

Ab 1907 arbeitete sie u. a. als Essayistin für die Frankfurter Zeitung. 1928, nach ihrer Scheidung, übersiedelte sie nach Frankfurt, wo sie sich auch politisch betätigte. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers emigrierte sie sofort in die Schweiz, wo sie im Kreis des Theologen Leonhard Ragaz mitwirkte und ab 1935 für dessen Zeitschrift Neue Wege schrieb. Ihre politischen Aktivitäten gegen den Nationalsozialismus riefen die Schweizer Fremdenpolizei auf den Plan, die ihr, einer Ausländerin, ein Rede- und Publikationsverbot auferlegte.

1948 versah sie ihr Werk Hiob anlässlich der zweiten Auflage mit einem neuen Vorwort, in dem sie sich mit der Gründung des Staates Israel auseinandersetzte. 1953 erschienen unter dem Titel Aus sich wandelnder Zeit ihre gesammelten Gedichte im Diana-Verlag, Zürich. 1959 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin. Obwohl sie Kontakt mit Intellektuellen wie Ernst Bloch aus Deutschland pflegte, reiste sie nach dem Zweiten Weltkrieg nie mehr nach Deutschland. In hohem Alter bemühte sie sich um ein Verständnis von Paul Celans Gedichten, der sie mehrfach in Zürich besuchte. Sie starb 1966 in Zürich und wurde dort am 21. Januar auf dem jüdischen Friedhof Oberer Friesenberg beigesetzt.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Deutschland

Schweiz

1933

Judenverfolgung


Werke

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