Sturm, Hanna1891, Klingenbach, Österreich - 1984, Zagreb, Kroatien |
Johanna Sturm war eine österreichische politische Aktivistin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Ihre Eltern stammten aus Kroatien. Sie wuchs unter ärmlichen Verhältnissen auf, musste schon ab ihrem achten Lebensjahr bei Bauern, Meierhöfen und in Fabriken arbeiten. Später zog sie nach Wien und lernte dort mit 18 Jahren lesen und schreiben. 1912 brachte sie ihre Tochter Therese zur Welt; sie musste für sie allein sorgen, da der Vater sich nicht um das Kind kümmerte. Zwei Jahre später kam ihre zweite Tochter Relli zur Welt. Im August 1917 wurde sie verhaftet, nach monatelanger Haft freigesprochen und im Januar 1918 entlassen.
Nach dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie musste sie Österreich verlassen, da sie ungarische Staatsbürgerin war. Sie unterstützte in Ungarn den Kampf der Räteregierung. 1925 wurde sie Mitglied der kommunistischen Partei. Zu dieser Zeit war sie fast ständig arbeitslos, sie lebte kärglich vom Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften. Sie half Arbeitslosen und wurde zur Vorsitzenden des Arbeitslosenkomitees in Eisenstadt gewählt. Auch dort wurde sie unter verschiedenen Vorwänden von den Behörden mehrmals verhaftet. 1927 bekam sie ein Stadtverbot. Hanna Sturm hatte so gut wie keine Chance, in ihrer Heimat Arbeit zu finden. So versuchte sie 1929 in Berlin ihr Glück. Auch dort fand sie nichts und zog weiter nach Bremen. Dort fand sie eine Beschäftigung in einem Textilbetrieb und organisierten heimlich die gewerkschaftliche und politische Arbeit. 1930 wurde sie nach erfolgreichen Betriebsratswahlen fristlos gekündigt. 1931 arbeitete sie in einem Textilbetrieb in Leningrad, wo sie wegen einer Flugblattaktion verhaftet wurde. 1938 wurde Hanna Sturm erneut verhaftet. Sie kam in das KZ Lichtenburg an der Elbe und dann im Frühjahr 1939 in das KZ Ravensbrück. Dort blieb sie bis zur Auflösung des Lagers. Nach dem Krieg war Hanna Sturm Zeugin in mehreren Kriegsverbrecherprozessen.
Nach dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie musste sie Österreich verlassen, da sie ungarische Staatsbürgerin war. Sie unterstützte in Ungarn den Kampf der Räteregierung. 1925 wurde sie Mitglied der kommunistischen Partei. Zu dieser Zeit war sie fast ständig arbeitslos, sie lebte kärglich vom Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften. Sie half Arbeitslosen und wurde zur Vorsitzenden des Arbeitslosenkomitees in Eisenstadt gewählt. Auch dort wurde sie unter verschiedenen Vorwänden von den Behörden mehrmals verhaftet. 1927 bekam sie ein Stadtverbot. Hanna Sturm hatte so gut wie keine Chance, in ihrer Heimat Arbeit zu finden. So versuchte sie 1929 in Berlin ihr Glück. Auch dort fand sie nichts und zog weiter nach Bremen. Dort fand sie eine Beschäftigung in einem Textilbetrieb und organisierten heimlich die gewerkschaftliche und politische Arbeit. 1930 wurde sie nach erfolgreichen Betriebsratswahlen fristlos gekündigt. 1931 arbeitete sie in einem Textilbetrieb in Leningrad, wo sie wegen einer Flugblattaktion verhaftet wurde. 1938 wurde Hanna Sturm erneut verhaftet. Sie kam in das KZ Lichtenburg an der Elbe und dann im Frühjahr 1939 in das KZ Ravensbrück. Dort blieb sie bis zur Auflösung des Lagers. Nach dem Krieg war Hanna Sturm Zeugin in mehreren Kriegsverbrecherprozessen.