Isolani, Gertrud (geb. Isaacsohn)1899, Dresden, Deutschland - 1988, Riehen, Schweiz |
Gertrud Isolani war eine vielgelesene Journalistin und Schriftstellerin in der linksliberalen Presse der Weimarer Republik und den Zeitungen des Exils. Gertrud Isolani war die Tochter des Journalisten und Theaterkritikers Eugen Isaacsohn, Pseudonym Eugen Isolani. Mit 17 Jahren beendete Gertrud erfolgreich das Realgymnasium und folgte ihrem Vater in der Berufswahl. Sie begann u. a. für das Berliner Tageblatt, für Die Woche und für die Berliner Illustrirte Zeitung. Anfangs waren es feuillontistische Essays, später dann auch Theaterkritiken und Buchrezensionen. 1918 konnte Isolani mit einer Studie über den Schriftsteller Christian Morgenstern auch als Schriftstellerin debütieren. In Berlin heiratete sie den Fabrikanten Berthold Sternberg.
Von der rechten Presse schon vor 1933 als „Asphaltliteratin“ beschimpft, kam sie nach der Machtübergabe 1933 an die Nationalsozialisten einem Schreibverbot zuvor und emigrierte zusammen mit ihrer Familie nach Paris. Dort schrieb Isolani für die deutschsprachige Exilzeitung Pariser Tageblatt. Zudem war sie Korrespondentin einiger Schweizer Zeitungen. Sie verfasste sowohl journalistische Arbeiten als auch Novellen und Erzählungen. Ferner übersetzte sie viele Artikel französischer Autoren ins Deutsche.
Auf Anordnung der französischen Regierung wurde Isolani mit ihrer Tochter und vielen anderen 1940 als feindliche Ausländer im Pariser Vélodrome d’Hiver eingesperrt. Von dort kam sie ins Internierungslager Camp de Gurs, aus dem sie entwich. Sie hielt sich dann illegal im unbesetzten Vichy-Frankreich auf. Im November 1942 gelang ihr nach mehrmaligen Anläufen der Übertritt in die Schweiz, wo sie erneut für über ein Jahr in einem Lager interniert wurde. Die Erlebnisse ihrer Lager-Aufenthalte wurden zur Basis ihres autobiographischen Romans Stadt ohne Männer, der Ende 1945 erschien. 1944 ließ sie sich in Binningen nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Isolani wieder als Journalistin und konnte auch noch einige literarische Werke veröffentlichen.
Von der rechten Presse schon vor 1933 als „Asphaltliteratin“ beschimpft, kam sie nach der Machtübergabe 1933 an die Nationalsozialisten einem Schreibverbot zuvor und emigrierte zusammen mit ihrer Familie nach Paris. Dort schrieb Isolani für die deutschsprachige Exilzeitung Pariser Tageblatt. Zudem war sie Korrespondentin einiger Schweizer Zeitungen. Sie verfasste sowohl journalistische Arbeiten als auch Novellen und Erzählungen. Ferner übersetzte sie viele Artikel französischer Autoren ins Deutsche.
Auf Anordnung der französischen Regierung wurde Isolani mit ihrer Tochter und vielen anderen 1940 als feindliche Ausländer im Pariser Vélodrome d’Hiver eingesperrt. Von dort kam sie ins Internierungslager Camp de Gurs, aus dem sie entwich. Sie hielt sich dann illegal im unbesetzten Vichy-Frankreich auf. Im November 1942 gelang ihr nach mehrmaligen Anläufen der Übertritt in die Schweiz, wo sie erneut für über ein Jahr in einem Lager interniert wurde. Die Erlebnisse ihrer Lager-Aufenthalte wurden zur Basis ihres autobiographischen Romans Stadt ohne Männer, der Ende 1945 erschien. 1944 ließ sie sich in Binningen nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Isolani wieder als Journalistin und konnte auch noch einige literarische Werke veröffentlichen.
Migrationsweg
Migration aus | Migration nach | Jahr | Grund |
---|---|---|---|
Camp de Gurs, Frankreich |
Schweiz |
1942 |
Judenverfolgung |
Dresden, Deutschland |
Paris, Frankreich |
1933 |
Judenverfolgung |