Jaegermann, Judith

1929, Karlsbad, Deutschland - lebt noch, Palestina
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Judith Jaegermann erfuhr schon als junges Mädchen 1937 in Karlsbad die ersten antisemitischen Ausschreitungen. Die fünfköpfige Familie, ihre Eltern und zwei Schwestern, flüchtet 1939 nach Prag. Die Erniedrigung der jüdischen Bevölkerung nahm unter der deutschen Besatzung schnell ungeheure Ausmaße an. Während die älteste Schwester mit anderen Juden zusammen nach Palästina flüchten konnte, wurden die übrigen Familienmitglieder im Sommer 1942 nach Theresienstadt deportiert. Nach 16 Monaten Aufenthalt im Ghetto von Theresienstadt wurden sie nach Auschwitz deportiert. Mit der Mutter und der älteren Schwester Ruth kam sie ohne Selektion in das Theresienstädter Familienlager BIIb in Birkenau. Im Juli 1944 führte man die Frauen nach einer Selektion durch das Frauenlager zur Bahn. Jaegermanns Transport ging nach Hamburg, in die Nebenlager von Neuengamme. Die Frauen wurden zu Aufräumarbeiten in der zerbombten Stadt eingesetzt. Nach 9 Monaten wurde das Lager evakuiert. Sie wurden nach Celle gebracht und mußten die lange Strecke zum KZ Bergen-Belsen zu Fuß zurücklegen.
Jaegermann überlebte mit ihrer Schwester und der Mutter die anschließende Typhusepidemie. Der Vater war in Buchenwald ums Leben gekommen. Als 16jähriges Mädchen kam sie dann schließlich nach Palästina.

Migrationsweg



Werke

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