Karo, Clara

1886, Berlin, Deutschland - 1979, New York, USA
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Klara Caro war eine deutsche Frauenrechtlerin und Sozialarbeiterin. Sie gründete 1926 die Kölner Ortsgruppe des Jüdischen Frauenbundes und leitete diese bis zu ihrer Deportation in das Ghetto Theresienstadt. Klara Caro engagierte sich innerhalb der jüdischen Gemeinde für das Frauenwahlrecht. Nach der Machtergreifung half sie zahlreichen jüdischen Kölner Mitbürgern bei den Vorbereitungen zur Auswanderung, half jüdischen Gemeindemitgliedern nach der Verschärfung der Repressalien gegen Juden beim Überleben in der Stadt sowie beim Aufbau eines nationalen und internationalen Hilfsnetzwerk. 1942 wurde sie von Köln nach Theresienstadt deportiert. Nach ihrer Ankunft im Ghetto Theresienstadt initiierte und engagierte sich Klara Caro in der Women’s International Zionist Organisation. Auf Betreiben von Leo Baeck, der im jüdischen Ältestenrat von Theresienstadt tätig war, wurde sie zusammen mit 1200 Häftlingen 1945 mit einem Transport in die Schweiz gebracht. Damit gehörte sie zu den 37 Überlebenden des ersten Deportationszuges von Köln nach Theresienstadt, der insgesamt 962 Personen in das Ghetto transportierte. Caro siedelte in die USA über, wo der Neuanfang mit Hilfe emigrierter Freunde gelang. Das letzte Lebensjahr verbrachte sie in einem New Yorker Pflegeheim, in dem sie ihre Autobiographie verfasste, bevor sie im Alter von 93 Jahren starb. Ihr schriftlicher Nachlass in Form von Erinnerungsschreiben und die kurz vor ihrem Tod verfasste Autobiografie befinden sich heute im Leo Baeck Institut, im Center for Jewish History in New York City.

Migrationsweg



Werke

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