Castonier, Elisabeth

1894, Dresden, Deutschland - 1975, München, Deutschland
Elisabeth Castonier.jpg
Elisabeth Castonier war die Tochter des Malers Felix Borchardt. Sie verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Dresden, Paris und Berlin. Während des Ersten Weltkrieges verliess sie ihr Elternhaus und ging nach München, wo sie in einem Verlag lektorierte und auch selber zu schreiben began. 1923 heiratete sie den dänischen Opernsänger Paul Castonier, von dem sie sich 1934 scheiden liess.

1928 debütierte sie mit einem Krimi. Ihr Roman Frau, Knecht, Magd erschien 1932 in Fortsetzungen im Berliner Tageblatt. Sie schreibt auch Artikel für verschiedene in- und später ausländische Blätter. Ihr Drama Die Sardinenfischer wurde kurz nach der Uraufführung (Februar 1933) an der Berliner Freien Volksbühne von den neuen nationalsozialistischen Behörden verboten. Ihre Werke kamen auf die Liste der „unerwünschten“ Bücher.

Da die Eltern ihres Vaters, der Bankier und Jurist Maximilian Siegfried Borchardt und seine Frau Helene, geb. Saling bis zu ihrer Konversion zum Protestantismus aber beide jüdischen Glaubens gewesen waren, galt sie als Halbjüdin. Sie emigriert nach Wien, Positano (Italien) sowie London. 1944 lehnte sie eine ihr angebotene feste Stellung als Dolmetscherin ab, um sich kurzentschlossen in Alton (Hampshire) auf der kleinen Farm ihrer Freundin Jane Napier niederzulassen, deren große Tierliebe sie teilt. Ab 1950 korrespondiert sie mit Mary Tucholsky. 

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Deutschland

London über Wien und Positano (Italien)

1933

Judenverfolgung


Werke

Weitere Informationen