Fischer, Grete (Joseph Amiel)

1893, Prag, Tschechien - 1977, London, Grossbritanien
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Margarete Fischer war die Tochter eines Getreidehändlers und Fabrikanten. Ihre Mutter, ihr Vater und ihr Bruder wurden 1942 im Ghetto Theresienstadt Opfer des Holocaust, der Schwester Marianne Karsten gelang es ebenfalls zu emigrieren. Sie studierte von 1911 bis 1914 Literatur und Musik an der Universität Prag. Während des Ersten Weltkriegs leistete sie Sozialdienst. Ab 1917 arbeitete sie in Berlin als Lektorin zunächst beim Verlag Paul Cassirer und später beim Ullstein Verlag. 

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 wurde sie als Jüdin entlassen und emigrierte 1934 nach Großbritannien, wo sie die britische Staatsangehörigkeit 1949 erhielt. Während des Zweiten Weltkriegs war sie in der deutschsprachigen Emigrantenorganisation Freier Deutscher Kulturbund eine Mitgründerin des Club 1943, in dem die nichtkommunistischen Schriftsteller sich zusammenschlossen.

Ab 1944 arbeitete Margaret Fisher als Pädagogin mit geistig behinderten Kindern. Ihre Kinderbücher schrieb sie nun in englischer Sprache. Sie publizierte Zeitschriftenartikel zur Kinderpsychologie auch wieder in deutscher Sprache und übersetzte aus dem Englischen und aus dem Jiddischen ins Deutsche. Sie pflegte Freundschaft mit dem Prager Exilautor H. G. Adler.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Berlin, Deutschland

Grossbritanien

1933

Judenverfolgung


Werke

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