Freundlich, Elisabeth

1906, Wien, Österreich - 2001, Wien, Österreich
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Elisabeth Freundlich war Tochter des jüdischen sozialdemokratischen Rechtsanwalts und zeitweiligen Präsidenten der Arbeiterbank Jacques Freundlich. Sie studierte Germanistik, Romanistik und Theaterwissenschaften. Nach dem Studium arbeitete sie als Dramaturgin am Neuen Wiener Schauspielhaus. Nachdem ihr Vater 1934 verhaftet wurde, Berufsverbot erhielt und unter Hausarrest gestellt wurde, floh die Familie 1938 ins Exil; zunächst nach Zürich, später nach Paris, wo sie im Mai 1938 die Fédération des Emigrés provenant d’Autriche (Föderation der österreichischen Emigranten) gründete. 1940 emigrierte sie nach New York, wo sie zunächst als Lehrbeauftragte an Colleges und Universitäten arbeitete und an der Columbia University ein Studium als Bibliothekarin absolvierte. Ab 1943 hatte sie eine Stellung am Metropolitan Museum of Art.

Seit 1945 war sie mit dem aus Breslau stammenden, ebenfalls ins Exil gegangenen Philosophen Günther Anders verheiratet. Mit ihm kehrte sie 1950 nach Wien zurück, wo sie feststellen musste, dass ihre Manuskripte nicht gefragt waren. Daher übersetzte sie, zusammen mit ihrem Mann, vorwiegend amerikanische Literatur und schrieb für Zeitungen in der Bundesrepublik Deutschland. Erst Mitte der 1970er Jahre kam sie auch in Österreich zu Wort und veröffentlichte nach 1980 ein umfangreiches dichterisches und publizistisches Werk.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Paris, Frankreich

New York, USA

1940

Judenverfolgung

Wien, Österreich

über Zürich nach Paris, Frankreich

1938

Judenverfolgung


Werke

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