Hardenberg, Henriette (geb. Rosenberg)

1894, Berlin, Deutschland - 1993, London, Grossbritannien
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Henriette Hardenberg war der Künstlername von Margarete Rosenberg, einer der wenigen expressionistischen Dichterinnen. Sie war die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts. 1913 veröffentlichte sie in der Zeitschrift Die Aktion und hatte engen Kontakt mit Franz Pfemfert, Reinhard Sorge, Alfred Lichtenstein, Else Lasker-Schüler, Claire Studer-Goll und Ludwig Meidner. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges arbeitete sie als Krankenschwester in Berlin.

1914 lernte sie den Dichter Alfred Wolfenstein kennen, den sie 1916 heiratete. Kurz vor der Geburt des Sohnes Frank zog sie 1916 nach München. Hier pflegte sie intensive Kontakte zum Schwabinger Künstlerviertel und namentlich u. a. zu Rainer Maria Rilke, Johannes R. Becher, Gottfried Kölwel, Emmy Hennings, Ernst Toller und Oskar Maria Graf. 1918 erschien ihre einzige Einzelveröffentlichung, der Gedichtband Neigungen. 1924 zog Hardenberg mit ihrem Mann nach Berlin um. Beide trennten sich 1929 und 1930 wurde ihre Ehe mit Alfred Wolfenstein geschieden.

1937 ging sie nach England ins Exil und nahm 1948 die britische Staatsbürgerschaft an. In zweiter Ehe war sie seit 1938 mit dem ebenfalls nach England emigrierten Innenarchitekten und Dichter Kurt Frankenschwerth verheiratet. Die meisten ihrer in England entstandenen Gedichte wurden erst postum im Arche Verlag veröffentlicht. Nach ihrem Tod wurde sie in London eingeäschert. 

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Berlin, Deutschland

London, Grossbritannien

1937

Judenverfolgung


Werke

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