Steinitz, Käte (geb. Traumann) (Annette C. Nobody)

1889, Oberschlessien, Polen - 1975, Los Angeles, USA
Steinitz_Käte.jpg
Käte Steinitz war eine deutsche, später US-amerikanische Malerin, Kunstkritikerin, Bibliothekarin und Lehrerin. In Hannover veröffentlichte sie in den 1920er Jahren avantgardistische, typographische Schriften, unter anderem gemeinsam mit Kurt Schwitters, war in ihrem Salon Gastgeberin zahlreicher Persönlichkeiten der Kunstgeschichte.

1912 oder 1913, nach der Rückkehr von einem Studienaufenthalt in Paris, heiratete sie den Arzt Dr. Ernst Steinitz (25. März 1881 - 1. Februar 1942). Als 1914 der Krieg ausbrach, trat ihr Mann als Militärarzt in die Armee ein. Im Jahr 1917 wurde er an die Front einberufen, und 1918 zog die Familie Steinitz, zu der nun auch die Töchter Ilse und Lotti gehörten, nach Hannover um. Während ihres Aufenthalts in Hannover malte Steinitz Porträts ihrer Töchter. Weitere bevorzugte Motive für ihre Zeichnungen und Gemälde waren Tänzer, Entertainer und andere Künstler. Sie engagierte sich stark in der lokalen Kunstszene, darunter auch in der aufkeimenden Dada-Bewegung.

Die von den Nationalsozialisten verfemte Künstlerin mit jüdischen Wurzeln machte sich nach ihrer Emigration in die USA wiederum einen Namen mit Werken über Leonardo da Vinci. 1936 emigrierte die Familie Steinitz nach New York City, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Im Jahr 1941 starb Steinitz' jüngste Tochter Beate im Alter von 20 Jahren in Palästina an einer Krankheit. Diesem Verlust folgte am 1. Februar 1942 der Tod ihres Ehemannes Dr. Ernst Steinitz unter ungewöhnlichen Umständen. Er wurde tot auf dem Boden seines Sprechzimmers gefunden. Im August 1942 zog Steinitz nach San Francisco, Kalifornien, um näher bei ihrer Tochter Ilse zu sein. 1944 nahm sie die amerikanische Staatsbürgerschaft an und zog nach Los Angeles um.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Hannover, Deutschland

New York, USA

1936

Judenverfolgung


Werke

Weitere Informationen