Bindel, Charlotte

1913, Wien, Österreich - 2008, Zürich, Schweiz
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Charlotte Hümbelin-Bindel war eine Wiener Jüdin, die 1939 als Flüchtling und Ehefrau eines Schweizers nach Zürich kam. Als Jugendliche schloss sich Lotte der kommunistischen Partei an. 1931 folgte sie ihrem damaligen Lebenspartner nach Moskau, wo sie zwei Jahre als Verlagslektorin arbeitete, bedeutende Figuren der kommunistischen Parteien Europas kennenlernte und die Vorkriegszeit unter Stalin miterlebte.

1933 kehrte sie nach Wien zurück und führ nach dem Verbot der Partei im Sog des nationalsozialistischen und austrofaschistischen Vormarsches ihre politischen Aktivitäten im Untergrund fort. Von 1934 bis 1936 lebte sie Prager Exil. Im Winter 1936/37 kam sie in die Schweiz und lernte dabei ihren späteren Mann Fred Hümbelin kennen, auch er ein politischer Aktivist. In Paris betreute sie österreichische und tschechische Spanienkämpfer. Nach Wien zurückgekehrt, flüchtete sie nach dem Anschluss Österreichs an das Hitlerreich 1938 in die Schweiz und stellte ohne Erfolg ein Asylgesuch.

Nach ihrer Wegweisung begab sich Lotte Hümbelin nach London und arbeitete als Köchin. Sie heiratete Fred Hümbelin, worauf ihrer Einreise in die Schweiz nichts mehr im Weg stand. Als Führungsmitglied der Partei der Arbeit erlebte sie dann die Höhen und Tiefen der ehemaligen kommunistischen Partei der Schweiz, insbesondere die politische Repression gegen deren Angehörige.

Migrationsweg


Migration aus Migration nach Jahr Grund

Paris

Zürich

1938

Flucht vor dem Nationalsozialismus

Zürich

Paris

1937

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Prag

Zürich

1936

Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Moskau

Prag

1936

Widestandskämpferin gegen den Nationalsozialismus

Wien

MosKau

1931

Politisches Engagement für den Komunismus


Werke

Weitere Informationen